Seekajak Kurztrip in der nördlichen Ägäis

Fünf Wochen Griechenland. Das ist eine lange Zeit, weit weg von zu Hause. Doch es könnte schlimmers geben als in einem der schönsten Länder der Welt seine Zeit zu verbringen. Trotzdem ist auch an einem so hübschen Fleck Abwechslung das halbe Leben. So gilt es immer wieder neues zu entdecken. Diesmal trieb es uns zum ersten Mal mit dem Kajak ins Ägäische Meer, genauer gesagt in die nördlichen Sporaden, an die Küste der Insel Skiathos.

[Bild: Der erste Blick auf den Norden von Skiathos]

Mit dem Auto fahren wir auf den Pilion. Benannt nach dem gleichnamigen Gebirgszug liegt diese Halbinsel nur knapp acht Kilometer von der Insel Skiathos entfernt. Wir suchen uns eine einsame Bucht in der wir das Auto parken können und schlagen unser Lager auf. Mit dem Blick auf den Nordwesten von Skiathos versinkt die Sonne im Meer. An diesem Abend weht noch eine steife Brise, kräftige Wellen branden an den Strand. Doch der Wetterbericht verspricht Windstille und angenehme Paddel-Temperaturen. Für Anfang April sind wir sehr zufrieden mit dem Wetter. Auch am Abend verweilt das Thermometer noch bei angenehmen elf Grad.

[Bild: Noch brandet es kräftig in unsere Bucht.]

Start am Pilion

Am nächsten Morgen geht es los. Wir verladen alles in die Kajaks was wir für einen Kurztrip benötigen. Nur knapp eine Stunde später landen wir im glasklaren Wasser der Insel an. Begleitet werden wir von ein paar harmlosen Quallen. Dabei wären uns Delfine lieber...

[Bild: Nesseltierchen meets Biskaya]

Kalinichta auf Tsoukrias

Am ersten Tag umrunden wir den Süden von Skiathos. Glasklares Wasser und traumhafte Sandstrände überzeugen. Leider nicht nur uns sondern auch einige Investoren. Denn die bauen gerne ihre Ferienanlagen und Hotels an die schönsten Strände. Obwohl sich die touristische Infrastruktur noch in Grenzen hält und auch die Touristen in der Vorsaison noch Mangelware sind, entschließen wir, für unser erstes Nachtlager auf die unbewohnte Insel Tsougrias auszuweichen. Mit Blick auf Skiathos sehen wir die Sonne im Meer versinken. Wir haben einen traumhaften Strand nur für uns. Zwei kleine, vom Winter ordentlich geschundene Strandbars zeugen von einer weniger einsamen Sommersaison. Wir lehnen uns zurück, trinken ein kühles Bierchen und freuen uns mit dem Rest der Insel über die Nebensaison. Ein paar Kaltgeränke später heißt es Kalinichta (gr. gute Nacht).

[Bilder: Ein Abend auf Tsoukrias. Mit Blick auf die Ostküste von Skiathos]

Lecker Fisch!

Ich bin ja kein Fischesser, aber: Die besten Kalamari die wir je gegessen haben gibt es in Skiathos-Stadt. Der kleine Ort liegt nur einen Katzensprung von unserer einsamen Insel entfernt. Wir kommen mittags dort angepaddelt und machen uns als erstes mit den verwinkelten Gassen der Ortschaft vertraut. Dann finden wir eine Patisserie. Eine der besten der Welt. Zumindest gibt es da einen Chees-Cake! Sagenhaft. Doch es kommt noch besser. Denn im Hafen finden wir eine offene Taverne. Wir setzen uns und während uns ein kühles Mittagsbier die Kehle hinunter rinnt, sehen wir aus dem Augenwinkel eine Speisekarte. Und da wir verfechter der "Blue Chair Strategy" sind (in Tavernen mit blauen Stühlen ist das Essen immer hervorragend) können wir nicht wiederstehen als uns der Kellner fangfrischen Kalamar, lecker paniert mit Zitrönchen und Patatakia anbietet. Wir essen den Kalmar und sind empört. Was haben wir nur bis zu diesem Tage immer als Tintenfische verkauft bekommen. Dieser hier ist etwas ganz besonderes und ganz sicher direkt von Poseidon auf unseren Teller geblitzdingst worden.

[Bilder: Schlemmen in Skiathos City]

Genug geschlemmt, jetzt wird gepaddelt!

Leicht gesagt. Aber gar nicht so leicht umgesetzt mit so viel Fisch im Bauch. Doch wir wollen weiter und am Abend den Norden im Sack haben. Hier soll es atemberaubend schön sein. Und zu allem Überfluss warten hier angeblich die besten Strände der Insel. Als wir den nordöstlichsten Punkt der Insel erreichen, weht uns eine steife Brise um die Ohren. Es stürmt gar ein wenig. Doch ist der Wind in unseren Haaren mehr motivierend denn einschüchternd. Platschend nehmen wir Kurs auf die Nordspitze. In unserem Kopf haben wir ein Bild von einem steinernden Tor, das den Gewalten des Meeres trotzend am weißen Strand thront. Dieser steinernde Bogen ziert die meisten Landkarten und Reiseführer der Insel. Wir stellen uns ein klasse Foto vor auf dem wir, mit wehendem Haar, mit unseren eleganten Kajaks, unter dem Torbogen hindurch gleiten.

Dann endlich sehen wir ihn vor uns. Er ist ein wenig kleiner als er auf den Bildern wirkt. Aber das soll nicht das Problem sein. Bedrohlich hingegen wirkt die tosende Brandung die sich durch den Torbogen presst. Das Meer presst sich durch die schmale Öffnung, Gischt spritzt. Wir beschließen drum herum zu paddeln und erst einmal anzulegen. Vielleicht können wir uns ja rückwärts vor dem Schlitz positionieren und so dem Betrachter unseres Bildmaterials suggerieren, wir seien hindurch gepaddelt. Klingt nach einem Plan.

Ich positioniere mich am Strand, das Tele am Anschlag, Pico schleicht sich rückwärts auf den Torbogen zu. Ich drücke ab. Läuft doch!

[Bild: Sieht nach nix aus, macht aber ganz schön Krach! Die Brandung die durch den Felsspalt presst]

[Bilder: Die schönsten Strände der Insel gibt es im Norden]

Westcoast-Camping

Beschwingt von der Schönheit des Nordens geht es für uns weiter in Richtung Westen. Auf der Suche nach einem schönen Nachtquartier stoßen wir auf eine grüne Wiese. Die einzige Wiese der Insel wie wir glauben. Diese ist so verlockend, dass wir schnell die Zelte aufbauen. Die zugehörige Taverne ist (leider) noch geschlossen, aber hier gäbe es eh keine blauen Stühle. So genießen wir den Abend und staunen über die Farben die von der versinkenden Sonne in den Himmel gezaubert werden. Nudeln begleiten uns in die Bettschwere.

[Bilder: Letztes Camp auf der Insel. Im Westen von Skiathos mit dem Blick auf den Osten des Pilion]

Am Morgen sitzen wir beim Frühstückskaffee und schauen auf den Pilion. Mit dem Fernglas suchen wir die Küste nach unserer Bucht ab. Doof, dass wir uns nicht gemerkt haben wo die ist. Und dass wir auch keinen GPS-Punkt gesetzt haben. Wir können Details der Bucht erahnen und sind uns recht sicher, die richtige entdeckt zu haben. Zwei Stunden später haben wir Gewissheit. Die Bucht ist richtig und unser Auto steht noch da. Beglückt von den letzten Tagen laden wir die Boote aus, dann aufs Dach und düsen los. Richtung Nordgriechenland. Denn hier starten in zwei Tagen unsere Wildwasser-Abenteuer in den griechischen Bergen.

Fotos und Text: Christian Zicke, www.outdoordirekt.de

 

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